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Coronasolidarität für Wohnungslose

#socialdistancing und #stayathome – diese beispielhaften Hashtags der Covid-19-Pandemie klingen aus der Perspektive von Obdachlosen absurd. Denn Menschen ohne eigene Unterkunft, die ohnehin oft im sozialen Abseits leben, wurden von der unfreiwilligen Kontaktbeschränkung und den strengen Hygienevorschriften besonders getroffen.

Hier setzten die Landeshauptstadt Hannover und die Caritas an: Sie stellten kurzerhand die ungenutzte Jugendherberge im Sportpark Hannover als Obdachlosenunterkunft zur Verfügung. Dadurch erhielten Wohnungslose ohne Covid-19-Erkrankung eine hygienische Rückzugsmöglichkeit. Gleichzeitig konnte das Ausbreiten des Virus auf der Straße begrenzt werden.

Vorerst war das Projekt auf zwei Monate ausgelegt. Jetzt wurde es für einen weiteren Monat verlängert. Die primetec war als Sicherheitsdienstleister von Anfang an dabei: Je zwei Mitarbeiter in der Tag- und in der Nachtschicht unterstützen die Sozialarbeiter seit Mitte April bei der Registrierung der Personen und der Zuweisung der Zimmer nach der Erstuntersuchung. Streifengänge auf dem Gelände und das Kontrollieren von Abstands- und Hygienevorschriften unter den Bewohnern gehören ebenfalls dazu. Ein nicht immer einfaches Unterfangen bei teilweise aggressiven oder abhängigen Bewohnern. Für die primetec jedoch kein Problem: „Dank unsere langjährigen Erfahrungen in Flüchtlingsunterkünften oder Obdachloseneinrichtungen ist das eingesetzte Personal routiniert im Umgang mit potenziell konfliktträchtigen Situationen", weiß Aysar Al Hmawendi, zuständiger Abteilungsleiter Objektschutz und ergänzt: „Das professionelle und deeskalierende Auftreten sorgt für Zufriedenheit beim Auftraggeber und Akzeptanz bei den Bewohnern." Und vielleicht verstärkt es so auch das Gefühl von #coronasolidarität bei den Wohnungslosen.

15.6.2020